Hospiztag in Verden: Tod und Sterben aus Tabuzone holen

Hospiztag in Verden: Tod und Sterben aus Tabuzone holen

Wer spricht schon gerne über Tod und Sterben. Doch gute Gespräche und intensive Beglei­tung helfen in schweren Stunden. Der Welt­hos­piz­tag bietet dazu Infos.

Verden – Es ist für viele ein Tabuthema, doch dabei soll es nicht bleiben. Auch deshalb gibt es den Welt­hos­piz­tag. Unter dem Motto „Hospiz für Vielfalt“ stellten sich Kathrin Harms, fachliche Leitung der Emmaus Hospiz gGmbH und einige der ehren­amt­li­chen Mit­ar­bei­ten­den an einem Stand in der Verdener Fuß­gän­ger­zone am Sonnabend den Fragen der Öffent­lich­keit, lenkten sensibel den Blick auf das Thema Tod und Sterben und infor­mier­ten über den ambu­lan­ten Hos­piz­dienst für Verden und Umgebung.

Inter­es­siert an den Angeboten des ambu­lan­ten Hos­piz­diens­tes und der Ver­an­stal­tung rund um den Welt­hos­piz­tag? Dann lesen Sie den ganzen Artikel der Kreis­zei­tung HIER.

Nachbarn auf Zeit – Im Hospiz Zum Guten Hirten gemeinsam bis zum Ende!

Nachbarn auf Zeit – Im Hospiz Zum Guten Hirten gemeinsam bis zum Ende!

So viele Par­al­le­len und doch individuell

Derselbe Ein­zugs­tag, dieselbe Krebs­dia­gnose, dasselbe Ster­be­da­tum und beide Bart­trä­ger aus
Über­zeu­gung – all das verbindet Harald und Gustav, zwei Männer, die als Zim­mer­nach­barn im Hospiz Zum
Guten Hirten ihre letzte Reise antraten. Manchmal läuft alles glatt und manchmal ist der
Weg eher holprig: Während Gustav nach seiner Krebs­dia­gnose und dank schneller Hilfe noch lange
Zeit zuhause bleiben konnte, erlebte Harald hingegen nach seinem Schlag­an­fall und der Krebs­dia­gnose
ein ständiges Hin und Her zwischen Kran­ken­haus, Pal­lia­tiv­sta­tion und Zuhause – bis schluss­end­lich
beide im Hospiz Zum Guten Hirten einzogen, am selben Tag.

Gustav: „Wenn ich da einen Platz
bekommen könnte, das wäre schön!“
– vor seinem Einzug ins Hospiz Zum Guten Hirten

Haralds Frau: „Im aller­letz­ten Moment konnten
wir für Harald einen Hos­piz­platz bekommen.“

Nachbarn auf Zeit

Im Hospiz trafen sich die beiden Nachbarn auf Zeit beim Rauchen auf der Terrasse. Beide berich­te­ten
ihren Frauen über den netten Herren von nebenan. Die Frauen lernten sich kennen und schnell war klar:

„Wir sitzen im selben Boot“.

Mit Rat und Tat zur Seite

Zu diesem Zeitpunkt musste Harald ent­schei­den, ob er weiterhin eine Che­mo­the­ra­pie durch­füh­ren oder
die Therapie stoppen und seine letzte Zeit so schön wie möglich gestalten sollte. Dieser Ent­schei­dungs­druck
belastete ihn sehr. Mit seinem Weg­be­glei­ter Gustav sprach er über die Optionen und entschied
schließ­lich: keine Che­mo­the­ra­pie mehr, dafür die ver­blei­bende Zeit genießen. Eine große Last fiel von
Harald ab und es ging ihm innerlich besser. Dank seines Weg­be­glei­ters, der ihn bestärkte:

„Komm das ziehen wir zusammen durch“.

Erfahren Sie mehr über die besondere Ver­bin­dung der beiden und wie sie sich gegen­sei­tig bis zum Schluss unter­stützt haben.

Lesen Sie hier den voll­stän­di­gen Beitrag.

Das Leben ist so viel­fäl­tig – Sterben auch!

Das Leben ist so viel­fäl­tig – Sterben auch!

Sagen Ihnen Chemo- und Immun­the­ra­pien etwas? Im ersten Moment haben die meisten von uns eine grobe Vor­stel­lung davon, aber was das alles mit sich bringt, weiß man erst, wenn man sich selbst solch einer Therapie unter­zie­hen muss. Im Hospiz Zum Guten Hirten haben wir schon einige Menschen ken­nen­ge­lernt, die diesen her­aus­for­dern­den Weg gegangen sind.

Eine dieser mutigen Personen war Frau K., die mit 47 Jahren die Diagnose Gal­len­gang­krebs mit ver­schie­de­nen Meta­sta­sen erhielt. Sie hat früh­zei­tig alles versucht, um gegen ihre Krankheit anzu­kämp­fen, war in mehreren Kran­ken­häu­sern und hat ver­schie­dene Chemo- und Immun­the­ra­pien aus­pro­biert. Doch leider blieb der rettende Erfolg aus, und zum Schluss hat nichts mehr angeschlagen.

Seite an Seite – bis zum Schluss

Im Dezember 2022 besich­tigte Frau K. zusammen mit ihrer ebenfalls krebs­kran­ken Freundin Frau H. unser Hospiz Zum Guten Hirten. Es war ein erster Schritt, ein Ken­nen­ler­nen. Frau K. legte großen Wert auf Selbst­stän­dig­keit, und konnte tat­säch­lich noch über ein Jahr in ihren eigenen vier Wänden mit ambu­lan­ter Betreuung leben.

Während dieser Zeit hielt sie den Kontakt zu unserer Hos­piz­lei­tung, um über ihren Gesund­heits­zu­stand zu sprechen und sich aus­zu­tau­schen. Als ihre fort­schrei­tende Krankheit es unmöglich machte, weiterhin allein zu Hause zu leben, zog sie im März 2024 in ihr letztes Zuhause bei uns im Hospiz Zum Guten Hirten ein.

Erfahren Sie mehr über Frau K.s Weg und die besondere Beglei­tung, die sie im Hospiz Zum Guten Hirten erfahren hat. Lesen Sie den voll­stän­di­gen Beitrag hier.